VORGEHENSWEISE
Um die allgemein vorherrschende Skepsis gegenüber neuartigen Technologien innerhalb der Bevölkerung möglichst gering zu halten, bezieht das Projekt von Beginn an die Bürger|innen in den Transformationsprozess mit ein. Die entwickelten Mobilitätslösungen werden bereits im Frühstadium des Projekts im innerurbanen Verkehr in Aachen integriert und in iterativen Schleifen optimiert. Die Stadt Aachen wird hierfür als Konsortialpartner ausgewählte Strecken auf dem Ring, dem Campus-Boulevard und dem Markt für die Testphase bereitstellen.
Das Konsortium nutzt für dieses Projekt die vom Aachener Spin-Off e.GO entwickelten Elektrofahrzeuge. Diese sollen durch eine konsequente Vernetzung an eine Cloud-Infrastruktur angeschlossen sein. Jedes Fahrzeug kann autonom fahren und die Ziele der Routen, die das Fusion-Center plant, selbständig anfahren. Im Rahmen dieses Projekts werden deshalb auch Algorithmen für das autonome Fahren im e.GO implementiert. Hierfür wird aus Synergie-Gründen mit dem BMBF-Projekt PARIS, das ebenfalls an der RWTH beheimatet ist, zusammengearbeitet.
PROJEKTANSATZ
Wir konzentrieren uns nicht nur auf den Transport von Menschen, sondern betrachten das Transportkonzept ganzheitlich und beziehen in die Transportidee auch Waren und Güter mit ein. Erreicht wird dieses Ziel durch global optimierte Dienste, die über eine Mobilitäts-Cloud bereitgestellt werden. Jeder Bürger hat die Möglichkeit zwischen verschiedenen Diensten auszuwählen und damit auch den Preis zu bestimmen. Beispielsweise kann ein Geschäftsmann einen Transporter alleine nutzen, wenn er die Pendelzeit für Büroarbeit nutzen möchte. Neben der Flexibilisierung des Stadtverkehrs kann unser Konzept mittelfristig auch die Mobilität für den stadtnahen ländlichen Raum verbessern.
Eine mögliche Schlüsseltechnologie in diesem Kontext ist ein auf die Bedürfnisse der Bürger zugeschnittenes, optimiertes und hochflexibles vollautonomes Transportsystem, das durch neue Mobilitätsmöglichkeiten das Leben in der Stadt und das zwischen Stadt und Land komplett verändert. Wenn Bürger jederzeit in ein autonom fahrendes Fahrzeug steigen können, ist das eigene Auto nicht mehr nötig. Auch kann die tägliche Fahrtzeit zur Arbeit in einem autonom fahrenden und vernetzten Fahrzeug frei genutzt werden. Zudem können Waren und Güter zeitgleich in ländliche Regionen transportiert werden.
ZENTRALE ASPEKTE VON APEROL

Softwareentwicklung
Entwicklung gebrauchstauglicher und intuitiver Anwendungen, Bereitstellung logistischer Schnittstellen, Entwicklung neuer Algorithmen zur optimalen Disposition eingesetzter Ressourcen.
Pilotbetrieb
Kontinuierliche und iterative Systemtests autonomer Fahrzeuge im realen Straßenverkehr in Aachen.
Übertragbarkeit
Adaptive Entwicklung der technischen Lösungen zur Übertragung auf andere Städte und Regionen.
Simulation
Nachbildung des Gesamtverkehrs der Stadt Aachen, Test der Dispositionsalgorithmen, Optimierung des Verkehrsträgermixes, Kostenanalysen.
Bürgerpartizipation
Optimierung von Akzeptanz und öffentlicher Wahrnehmung bereits in frühen Phasen der Technologieentwicklung durch aktive Bürgerbeteiligung.
FÖRDERUNG
Fördermittelgeber
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur
Förderrichtlinie
Automatisiertes und vernetztes Fahren
Projektlaufzeit
27 Monate
Fördersumme
4.691.277,00 €